Er hat verschiedene
Namen: Nucki, Tutti, Schnuller, aber immer hat er die selbe Aufgabe: Er
ist Seelentröster. Vor- und Nachteile werden heiß und mit viel Emotion diskutiert.
Ich bin auch hier, wie in vielen Lebenslagen für einen gesunden Mittelweg, der
das Schöne und Angenehme mit dem Vernünftigen und Nützlichen verbindet.
Die Nachteile:
-
Vor der 6. Lebenswoche kann der Nuckel
verhindern, dass das Kleine das kräftige Saugen an der Mutterbrust richtig erlernt.
-
Der Nuckel
ist ein kleines Bakterienparadiesà
muss also regelmäßig- wie der Flaschensauger- sterilisiert werden.
-
Dauernuckeln, auch am Daumen, kann die Ursache
für Kiefer- und Zahnfehlformungen sein. Wobei die Gefahr beim Daumenlutschen
größer ist als bei einem kieferfreundlich geformten Nuckel.
-
Dauernuckeln verhindert die Sprachentwicklung.
Die Zunge ist nur damit beschäftigt, den Nuckel fest zu halten. Dadurch wird
das Babybrabbeln unterbunden, das eine wichtige Voraussetzung und Vorübung für das Sprechen ist.
-
Der Nuckel ist in der Kita ein Stück sichere
Geborgenheit von zu Hause.
-
Nuckeln ist ein Grundbedürfnis kleiner Kinder:
es beruhigt, entsannt und spendet Trost.
-
So hilft der Nuckel beim Einschlafen und in für
das Kind stressigen Situationen.
-
Da ein
Schnuller leichter zu entwöhnen ist als der Daumen, sollten Sie Ihrem Kind
einen Schnuller anbieten, wenn Sie merken, dass Ihr Kind das Däumchen in den
Mund steckt.
-
Verwenden
Sie nur zahnmedizinisch empfohlene Nuckel aus Latex, um die Gefahr von
Kieferverformungen gering zu halten. Besonders für ältere Kinder sind
Silikonschnuller nicht geeignet, da sie weniger bissfest sind.
-
Nehmen Sie
die kleinste Schnullergröße. Ein zu großes Lutschteil drückt auf Zähne, Zunge
und Kiefer.
-
Um den
Nuckel wieder keimfrei zu machen, sollten Sie ihn regelmäßig auskochen. Nehmen
Sie den Schnuller niemals selbst in den Mund, denn auf diese Weise könnten
Krankheitserreger, wie zum Beispiel Karies, auf das Kind übertragen
werden.
-
Nach zwei
bis drei Monaten sollten Sie den Schnuller aus hygienischen Gründen gegen einen
neuen austauschen.
T. ist nun
seit 3 Monaten in unserem Nest. Das Dauernuckeln ist vorbei. Er findet
unterdessen durch Kuscheln mit mir als seiner Bezugserzieherin Trost. Beim
Schlafen ist der Nuckel allerdings noch nicht wegzudenken.
B. kam erst
mit 2 ¼ Jahren zu uns ins Nest. Zu der Zeit brauchte er 3 Nuckel zum
Einschlafen (in jeder Hand einen und einen im Mund) und gab ihn auch beim
Spielen ungern ab. Ein halbes Jahr später liegt das Prachtstück im Fach und
wird nur noch wichtig, wenn Mama kommt. Sein noch nicht so gutes Sprechen kann
durchaus mit dem langen Dauernuckeln zusammen hängen. Die ganze Mundmotorik ist
mit Nuckeln und Saugen beschäftigt. Das ganze Schnattern, Gurren und Plappern,
das Kinder vor der uns verständlichen Sprachen von sich geben, wird stark durch
den Nuckel gehemmt. Kann man sich ja vorstellen: Reden mit der Zahnbürste oder
ähnlichem im Mund ist sehr schwer oder geht gar nicht. So kann das Kleine das
Bilden der unterschiedlichsten Laute nicht üben, denn der Mund ist ja immer „besetzt“.
Wie oft höre ich die Federbällchen reden und schnattern und plappern und denke
mir: Wenn ich dich doch nur verstehen könnte- du hast so viel zu erzählen! Das
sind alles ganz wichtige Übungen für das Sprechen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen